NICHT GRÜBELN, MACHEN!
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NICHT GRÜBELN, MACHEN!

Manche Menschen denken so lange über eine Aufgabe oder einen Plan nach, dass sie diese dann nie umsetzen. Doch das Sprichwort sagt: „Du bereust immer nur die Dinge, die Du nicht getan hast.“. Hier deshalb ein paar Tipps zum Umgang mit typischen Denk-Fehlern, die dich vom Tun abhalten. 

In einem Gespräch mit einer Freundin konnte ich vor kurzem wieder mal gut studieren, wie so ein „Denker-Mindset“ funktioniert. Ich bin ja das komplette Gegenteil. Ich mache erstmal irgendwas und wenn es nicht klappt, kann ich immer noch anfangen zu denken. Naja, nicht ganz so extrem, aber fast. 

Meine Freundin und ich haben darüber gesprochen, dass sie endlich ihre neue Website fertig stellen will. Das plant sie übrigens schon seit Jahren. Bis dahin behilft sie sich mit einer uralten, selbst gemachten und nicht besonders professionellen Selbstdarstellung im Netz. Zu ihrer Ehrenrettung muss ich sagen, dass sie mit ihrer Beratungsfirma trotzdem sehr erfolgreich ist. Aber ein neuer Webauftritt wäre dennoch wichtig. 

In unserem Gespräch bin ich auf einige „Denk-Fehler“ gestossen, die solche typischen Grübler vom Umsetzen abhalten könnten: 

DENKFEHLER 1: DAS PROBLEM NUR IM KOPF LÖSEN

Was ist, wenn zwar Dein Gedankenkarussell sich ununterbrochen, um Deinen Plan dreht, aber Du trotzdem nicht ins Tun kommst? Dann ist das Gedankenkarussell wahrscheinlich genau das Problem. Grübeleien sind oft viel zu komplex, das Gehirn springt von Punkt zu Punkt und Du findest doch keine Antwort auf die Fragen, die Dich beschäftigen. Ausserdem kannst Du viel schlechter steuern, ob Du nur über Probleme, oder auch über Lösungen nachdenkst. 

Mein Tipp: Verlagere das Thema nach aussen 

Schreib oder male das Thema auf. Mach es für Dich sichtbar und gewinne so einen Überblick. Vielleicht bist Du eher jemand, der Mindmaps mag oder der ein Vision-Board aus Zeitungsbilder kreiert. Vielleicht brauchst Du aber auch nur ein Blatt Papier und einen Kugelschreiber. Vollkommen egal. Alles, was Dir hilft eine Struktur in deine Aufgabe oder Deinen Plan zu bringen ist gut. Wichtig dabei: Stell Dir lösungsorientierte Fragen und beantworte diese – ebenfalls schriftlich. Die Frage, die über allem steht: „Was muss ich konkret tun, um mein Ziel zu erreichen?“

DENKFEHLER 2: ZUVIELE IDEEN

Was ist, wenn Du so viele Ideen hast, dass Du Dich nicht entscheiden kannst, wo Du anfangen sollst? Daraus ergeben sich zwei grundlegende Probleme: Erstens kannst Du Dich nicht fokussieren und es wird schwierig einen ersten Schritt zu machen. Welcher ist der Richtige? Und was wenn ein anderer Startpunkt besser wäre? Zweitens fühlt sich die Aufgabe viel größer an, wenn Du an so viele Dinge gleichzeitig denken musst. Und auch das kann Dich davon abhalten loszulegen. 

Mein Tipp: Wende die Marie Kondo Methode an

Wenn Du meine Beiträge oder Videos verflogst, weisst Du, dass ich ein großer Fan der Aufräum-Methode von Marie Kondo bin. Ihr Grundprinzip „Behalte nur, was Dir Freude bereitet“ (what sparks joy) funktioniert aber nicht nur, wenn es um Dinge geht. Ich habe zum Beispiel meine Website mit dieser Vorgehensweise gestaltet. Erst habe ich alle Ideen, die ich hatte auf Klebezettel geschrieben. Da ich mich dabei an meiner alten, überladenen Homepage orientiert habe, waren das aber viel zu viele. Und dann habe ich, ganz egoistisch und selektiv, nur die Punkte rausgefischt, die ich wirklich haben wollte. 

Wichtig dabei: Halte Dich nicht zu lange mit einem Zettel auf, sondern entschließe Dich so spontan wie möglich. 

Es kann auch helfen, wenn Du vorher eine Zahl festlegst, bei der Du enden willst. Aus meiner Erfahrung brauchst Du selten mehr als drei – drei Ideen, drei Werte, drei Arbeitsschwerpunkte, drei erste Schritte. Drei ist für fast alles perfekt!

DENKFEHLER 3: SCHWARZ SEHEN

Was ist, wenn Du vor lauter Denken immer mehr Probleme und Katastrophen auf Dich zukommen siehst? Das ist aus meiner Sicht der gravierendste Punkt. Mit dem „Overthinking“ geht oft ein gewisser Pessimismus einher. Was ist wenn… ich die falsche Entscheidung treffe… irgendjemand nicht einverstanden ist… es schief geht? Diese Überlegungen finden meistens nur im Kopf statt, lähmen aber die gesamte Umsetzung. 

Mein Tipp: Geht nicht weil – Geht doch wenn

Auch hier hilft wieder schreiben. Eine gute Übung, die ich vor Jahren gelernt habe ist: „Geht nicht weil – geht doch wenn“. Teile Dir dazu ein Blatt in zwei Spalten auf. Die linke überschreibst Du mit: „Geht nicht weil“ und die rechte mit „Geht doch wenn“. Fang jetzt links mit deinem ersten Problem an: zum Beispiel: Ich kann meine Website nicht weiter gestalten weil ich zu wenig Ahnung von Design habe. Geht doch weil ich einen Designer engagiere. Geht nicht weil das zu viel Geld kostet. Geht doch wenn ich mich im Freundeskreis umhöre, ob jemand mir helfen kann – und so weiter. Lösungen werfen manchmal wieder Probleme auf, wie in diesem Beispiel. Mach einfach so lange weiter, bis zu auf der rechten Spalte mit einer Lösung endest, zu der Dir kein Problem mehr einfällt. Wichtig ist, dass Du auch bei dieser Vorgehensweise schnell vorgehst.

Und was ist, wenn all diese Tipps nicht helfen?

Wenn es Dir trotzdem nicht gelingt aus deinem Gedankenkarussell auszubrechen und ins Tun zu kommen, stecken wahrscheinlich alte Blockaden dahinter. Keine Sorge, viele haben damit zu kämpfen aber es gibt Abhilfe. In einigen Coaching-Sessions mit Logosynthese kommen wir der Sache auf die Spur. Du wärest nicht der erste Grübler, dem es hinterher besser gegangen wäre. 

Übrigens, falls Du Dich wunderst, warum ich mich so gut in die Psyche eines Grüblers hinein versetzen kann? Es gibt ja nicht nur eine Tendenz oder die andere, sondern meistens ist es eine Mischung. Und auch ich habe ab und zu ein Thema, dass mich mehr beschäftigt, als gut für mich ist. Die Lösungsideen, die ich Dir hier vorgestellt habe wende ich deshalb auch ab und zu selbst an. Sie helfen fast immer, versprochen!

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