MIST, SCHON WIEDER NICHT PERFEKT!
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MIST, SCHON WIEDER NICHT PERFEKT!

Eigentlich wissen wir es ja: Nichts ist perfekt im Leben. Doch wenn die Unperfektheit dann mal wieder auftaucht, ist es trotzdem schwer, mit ihr zu leben – oder nicht?

Ich bin mal wieder auf Mallorca. Jetzt dauert es nicht mehr lange, bis wir endgültig umziehen. Doch es sind immer noch letzte Arbeiten zu erledigen. Handwerker kommen und gehen… oder wir hätten gerne, dass sie kommen und dann kommen sie nicht, oder alternativ: Sie kommen und das Material, das sie brauchen ist nicht auf der Insel verfügbar. Alles nicht so ganz perfekt.

Ich bin ehrlich, in solchen Momenten wünschte ich mir, alles würde genau so laufen, wie ich es mir überlegt habe. Doch wir wissen auch, dass das viel zu optimistisch ist! Ich weiss ja, dass nichts perfekt ist. Ich nicht, mein Leben nicht, die Dinge nicht und eben auch die Handwerker nicht. 

Vor ein paar Tagen haben wir mit Freunden gezoomt, die gerade in einer ähnlichen Situation stecken. Sie haben ein Haus in Frankreich gekauft und beim Renovieren festgestellt, dass sie viel mehr machen müssen, als ursprünglich angenommen. Noch vor ein paar Wochen regte unsere Freundin sich darüber fürchterlich auf. Sie sprach sogar davon, das ganze Projekt abzubrechen. Als wir jetzt wieder miteinander chatteten sah die Sache plötzlich ganz anders aus. Unsere Freundin war die Ruhe und Gelassenheit selbst und das obwohl – oder vielleicht weil die beiden mittlerweile noch viel mehr Probleme lösen mussten. 

Im Laufe des Gesprächs beschrieb sie mir, wie sie sich Stück für Stück beruhigt habe. Sie sagte: „Die Gelassenheit muss man sich erst erarbeiten. Aber heute bringt mich fast nichts mehr aus der Ruhe.“ Wir erkannten sie kaum wieder und waren schwer beeindruckt. Sie erzählte uns von einem Küchenbauer, auf den sie wochenlang warten musste: „Ich bin total entspannt geblieben weil ich irgendwie wusste, der kommt schon. Und so war es dann auch.“ Ihre Entwicklung innerhalb von wenigen Wochen war beeindruckend. 

Nun spiele ja auch ich dieses Spiel mit Bau und Handwerkern schon eine Zeitlang mit und aktuell, während wir hier sind, habe ich einige Zugeständnisse an meine Vorstellungen machen müssen. Doch glücklicherweise stelle ich fest, jedes Mal werde auch ich etwas gelassener – weil am Ende doch alles irgendwann erledigt wird – weil sich Dinge regeln lassen, die zu Anfang nicht geklappt haben. Die ganze Aufregung und der ganze Stress lohnen sich also gar nicht.

Das lässt sich auf vieles andere übertragen. Was es aus meiner Sicht braucht ist: 

  • Grundvertrauen, dass am Ende alles gut kommt
  • Erfahrung, dass das so gut wie immer auch passiert
  • Geduld, dass es eben manchmal nicht gleich klappt
  • Mut, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen
  • und zu guter letzt: Humor, um aus all diesen Erlebnissen hinterher eine gute Geschichte für einen lustigen Abend mit Freunden zu machen.

Ich hoffe, dass ich mich selbst an diese guten Erkenntnisse erinnern kann, wenn das nächste Mal etwas schief geht. Irgendwie schreibe ich ja auch oft für mich selbst und werde mit jedem Blogpost etwas schlauer. 

Ich merke auf jeden Fall: Seit ich diesen Beitrag vor zwei Wochen geschrieben habe, bin ich tatsächlich schon wieder etwas lockerer geworden. Einige Dinge liessen sich regeln, wir haben vieles erledigt und an die offenen Posten habe ich mich inzwischen gewöhnt. Für die findet sich in den kommenden Wochen eine Lösung, da bin ich mir gaaaanz sicher. 

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